Voivod – Astronomy Domine {1967|1989}

Coverversionen haben es in der Regel schwer, sich gegen das Original zu behaupten. Erst recht, wenn zwischen Original und Cover Release Jahrzehnte liegen und sie dann auch noch Genre-übergreifend sind. Was mit dem Pink Floyd Cover von „Astronomy Domine“, das 1989 auf dem Album „Nothingface“ von Voivod erschien, zweifelsfrei der Fall war.

Denn von Pink Floyd lässt sich vieles berichten, nur nicht unbedingt, dass sie Väter des Progressive Metals gewesen seien.

Das sollte Voivod allerdings nicht scheren, sich nach den vier vorherigen Trash Metal Alben nun eben diesem Subgenre zuzuwenden, ihr instrumentelles Werkzeug um Sampler und Synthies zu erweitern und Pink Floyd zu covern – um mit „Nothingface“ einen Meilenstein in der Bandgeschichte zu markieren und den größten kommerziellen Erfolg der Bandgeschichte zu erzielen.

„Astronomy Domine“, ursprünglich auf dem Pink Floyd 1967er Debüt „The Piper at the Gates of Dawn“ erschienen, auf dem es von Syd Barrett und Rick Wright gesungen wurde, erschien dann nochmals 1969 als Live Version auf dem Doppelalbum „Ummagumma“, in der sich dann David Gilmour und Wright den Gesang teilten.

Die Version von 1989, die sich an der von „Ummagumma“ orientierte und in der Denis „Snake“ Belanger, dessen Gesang((von dem Dave Grohl so ein großer Fan ist, dass sein 2004er Album „Probot“ vor allem dank Snakes Gastzusage Schub erhielt und Gestalt annehmen durfte – inklusive Cover Design von Michel „Away“ Langevin, dem Drummer Voivods.)) charakteristisch für Voivod war, ebenjenen Stempel auch in das Cover einbrachte, braucht sich vor dem Original nicht zu verstecken und fügt sich in das gesamte Album ein, als wäre dies um das Pink Floyd Cover herum geschrieben worden.

Und wer sich bei dem Song entfernt an den ARD Brennpunkt erinnert: Ja, das Original von Pink Floyd liefert die Titelmelodie des Spezial Magazins, das 1971 in den Röhrenfernsehern der Republik debütierte.

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